Gehen Sie auf Entdeckungstour:
Durch das Naturschutzgebiet führt ein Wanderweg, von dem aus weite Teile des Gebietes ausgezeichnet zu überblicken sind. Er beginnt am Parkplatz Sehlendorfer Strand, führt an der Platenbucht entlang, über eine Brücke können Sie den Broeck überqueren und weiter nach Hohwacht wandern. Botanisch bemerkenswert ist auf diesem Wege schon das Brackwasser-Röhricht (1) am Ufer der Platenbucht. Neben Schilfrohr kommen hier weitere Salz tolerierende Pflanzenarten wie die gewöhnliche Strandsimse und die Salz-Teichsimse vor. Die stattlichen Stauden des Erzengelwurzes mit ihren großen weißen Blütendolden und die gelbblühende Sumpfgänsedistel können sich als weitere Arten in diesem Röhricht durchsetzen.

Eine botanische Besonderheit ist der Echte Eibisch. Diese auch als Salzmalve bezeichnete Pflanzenart ist in Schleswig-Holstein äußerst selten, kommt aber am Sehlendorfer Binnensee in beachtlichen Beständen vor.  

Zur Ostsee hin wird der Binnensee durch einen breiten Strandwall abgeschirmt. Auf ihm hat sich ein Trockenrasen (2) mit Silbergras, Sandsegge und anderen Spezialisten für das Überleben auf  trockenen und oft sehr heißen Standorten entwickelt.

Diese Pflanzengesellschaft lässt sich besonders gut von einer Aussichtsplattform (A) einsehen, die, auf der Höhe des Strandwalles gelegen, gleichzeitig einen guten Überblick über den äußeren Mündungsbereich des Broecks mit seinen Sandstrandflächen und Kleindünen bietet.

Auf den überdünten, seeseitigen Strandwallflächen findet man hin und wieder noch die seltene Stranddistel. Mit ihren tief greifenden Wurzeln erreicht sie feuchtere Bodenschichten und ist gleichzeitig gut im Sand verankert.

Die frühere Zeltplatzfläche Tivoli (7), die von der Stiftung Naturschutz in Schleswig-Holstein gekauft und renaturiert wurde, gehört zur Strandwallzone mit seinem charakteristischen Trockenrasen. Hier wurden zusätzlich Tümpel geschaffen, die in erster Linie der erfolgreichen Wiederansiedlung von Kreuz- und Wechselkröten dienten.

Auch auf den Strandflächen selbst haben einige typische Arten wie die Strand-Sandnelke, Strandhafer und andere Fuß fassen können, insbesondere weil hier ein großer Strandbereich als Rast- und Brutfläche (6) geschützt ist und während der Vegetationszeit nicht betreten werden darf.

Auf den tiefer gelegenen Uferweiden, hat sich eine Salzwiesen-Vegetation (3) mit recht unterschiedlichen Anpassungen an den erhöhten Salzgehalt des Standortes entwickelt. Der Queller ist nur einer dieser Überlebenskünstler  auf salzigem Untergrund.

Unmittelbar in der Nähe der Brücke lassen sich regelmäßig typische Vögel der Küste auf der Sandbank im Broeck (4) beobachten: Rotschenkel, Brutvögel der Salzwiese, Austernfischer und Sandregenpfeifer, die gelegentlich auf dieser Sandbank brüten oder Kiebitze bei der Nahrungssuche. Gänsesäger verringern zur Zeit der Jungenführung ihre Fluchtdistanz zum Menschen und lassen sich hier oft ungestört beim Wasserlugen, der Gemeinschaftsjagd auf einen Schwarm kleiner Fische oder beim Ausruhen beobachten.

Ein kurzer Wiesenpfad führt von der Brücke zu einer Beobachtungsplattform (B). Von hier aus haben Besucher einen hervorragenden Überblick über die Tivolibucht mit ihren ausgedehnten Salzweiden und Brackwasserröhrichten.

Sand- und Schlickbänke vor der inneren Broeckmündung (5) sind ganzjährig bevorzugte Ruheplätze für eine große Anzahl verschiedener Vogelarten. Aber auch die flache Tivolibucht mit ihren kleinen Inseln, Buchten und angrenzenden Salzwiesen zieht unzählige Vögel an. Während des Vogelzuges, der für manche Vogelarten schon im Juli beginnt, bevölkern große Vogelscharen das Gebiet:

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Flussseeschwalben, Brutvögel am Sehlendorfer Binnensee